Ein Herz und eine Seele ist sicherlich das, was man als Letztes vermuten würde, wenn die beiden Slughorn Mädchen aufeinander treffen. Nicht selten geht Emily ihrer Schwester vermutlich gehörig auf die Eierstöcke, wenn sie mal wieder das Gefühl hat, ihre Klugscheißerei und Arroganz ihn ihr auslassen zu müssen und dennoch gehören Sie zueinander wie Pech und Schwefel. Denn die Jüngere würde nie etwas tun, um ihrer Schwester absichtlich und ernsthaft zu schaden. Nur ein bisschen Spaß muss manchmal sein!

Seine Art ist ein bisschen merkwürdig, aber sonderlich viel haben wir nicht miteinander zu tun. Das meiste hör ich wohl sowieso nur von Billie, wenn unser Cousin mal Thema ist. Dennoch hat er wenigstens einen gesunden Menschenverstand, was Noten angeht.

Ein inniges Verhältnis haben wir nicht allein schon aufgrund unseres Altersunterschiedes. Genau genommen hab ich ihn auch erst so richtig wahrgenommen, nachdem ich ein wenig älter geworden bin und jetzt wo er als Lehrer in Hogwarts ist, muss ich sagen, bin ich fast ein bisschen stolz darauf, so einen coolen und lockeren Cousin in der Familie zu haben!

Die Jüngste und der Älteste - kein Wunder also, dass sie nicht viel voneinander Bescheid wissen, verpassen sie sich doch von Kleinauf schon in allen möglichen Lebensabschnitten. Dennoch ist er ein Vorbild für sie, weil er auf die gleichen Sachen wert legt wie sie selbst. Nur blöd, dass sie ihm das noch nie wirklich gesagt hat. Dennoch hofft sie, irgendwann ein besseres Band zu ihm aufbauen zu können. Ja, vielleicht wenn sie auch nicht mehr in Hogwarts ist.

Wenn man diese beiden zusammen durch die Korridore ziehen sieht, wird mehr als nur ein skeptischer Blick auf sie geworfen. Doch mit der Zeit haben sich die anderen dran gewöhnt, dass Emily und Barney wohl so etwas wie eine Freundschaft verbindet, wenn auch Emily dies niemals so bezeichnen würde, immerhin braucht sie ja keine Freunde und redet sich viel mehr ein, dass sie ihn nur für gewisse Botengänge braucht. In Barneys Nähe fühlt sie sich jedoch immer wohl und entgegen all ihrer Prinzipien ist er wohl der Einzige, bei dem sie die fehlende Intelligenz nicht mobbt sondern gar Verständnis dafür aufbringt und anderen sogar den Mund verbietet, sollte man ihn aufgrund dessen reduzieren. Auf schräge Art ist Barney vielleicht derjenige, der Emilys Herz zum Erweichen bringt. Ein Teil von ihr ist sogar ganz froh, hat er den Abgang von der Schule noch nicht geschafft.

Emily hatte keine Freunde, das wusste sogar ein Blinder. Bis auf ein, zwei Ausnahmen jedenfalls. Sie war keine gute Gesellschaft und deswegen war es vielleicht umso fraglicher, wieso es Grace und sie zueinander hinzog. Vermutlich lag es an der gemeinsamen Gier für Macht und Kontrolle, dem Streben nach immer mehr. Vielleicht hielt auch Grace mehr von dieser Beziehung zwischen ihnen als Emily selbst. Oder Emily war zeitweise noch gar nicht bewusst, was für eine Freundin sie an der Dolohow gefunden hatte. Sie versuchte zumindest permanent, die Menschen von sich zu stoßen statt diese an sich heranzulassen und so war es auch mit Grace. Nur war die Kraft der Anziehung dann doch stärker als die der Abstoßung, was?

Endlich mal jemand, mit dem man sich auch auf französisch unterhalten kann! Aspen ist neu und dementsprechend hat Emily sie genauestens unter die Lupe genommen. Sie haben nicht viele Gemeinsamkeiten und doch sieht sie es zu ihrem Vorteil, das blaue Blut aus Frankreich zu ihrem Bekanntenkreis zählen zu können.