Der Mann der Shane zu seinem Nachfolger machen würde. Zum Richter über richtig und falsch. Recht und Unrecht. Zum Schlächter. Zum abgerichtete Hund. Reinblut und Nachfahren einer langen irischen Linie.

Der Mann, der die eigene Frau in den Rinnstein geworfen hat, die eigene Tochter zerfleischt und den Sohn in seine Einzelteile zerlegen lässt. Im Auftrag für die Familie. Die Familie rechtfertig die Mittel.

Hannah hatte die Gabe ihrer Mutter geerbt, dass sie den Menschen bis auf die Seele blickte und neben ihrer Schwäche auch ihre tiefsten Wünsche erkennen konnte. Nur um ihnen das Herz aus der Brust reißen zu konnte.

Zwei Welten prallten ungebremst und ungehemmt aufeinander in einer Mischung aus Gewalt, einem ungeahnten Hunger nach der Wahrheit und dem Lechzen nach einer seltsamen Freiheit. Cole sollte sich auf makabre Art und Weise aus den all den belanglosen Schatten schälen, die durch die Welt der Magie wandelten und in der grauen Masse der Belanglosigkeit ertranken.

Mit Iwan bekam Shane einen Partner im Quidditch dessen Gesinnung seiner nicht unähnlich sein sollte. Wenn Shane diesem auch hin und wieder den Kopf waschen muss und möchte, ihn an seine Herkunft und Traditionen erinnert, führen die beiden ein freundschaftliches Verhältnis zueinander.

Barnabas ist für Shane eine ausführende Hand. Er versteht sich mit dem Pretender Jungen und macht sich seine Art und Weise zunutze. Gleichzeitig schenkt er ihm eine Art Vertrauen, die den Slytherin an ihn bindet und gibt ihm eine Art Aufmerksamkeit, die seine Seele streichelt und dafür sorgt, dass er Shane hörig ist. Dafür darf sich dieser hinter ihm verstecken, wenn nötig.

Billiana Slughorn zieht ihre Reinblut Linie nach Shanes Geschmack ein bisschen zu sehr durch den Dreck. Shane empfindet sie als zügellos und grenzüberschreitend. Bei klarem Verstand scheint sie selten. Er hat kein Verständnis dafür, dass Iwan mit ihr zusammen ist und noch weniger, dass ihre Beziehung schon so lange hält. Doch wenn Shane tatsächlich einmal bewusstseinsverändernde Substanzen kommen möchte, wendet er sich mit hoher Wahrscheinlichkeit an Billie.

Spätestens in dem Moment als Macmillian Kapitän der Hausmannschaft wurde, hätte Shane sie verlassen. Zu viel verachtenswertes in einer Person, die mit schlechten Neigungen zum falschen Blut das eigene Haus nicht mehr als beschmutzt. Seit ihrem ersten Jahr wird Shane nicht müden Macmillian für seine Herkunft und sein Verhalten zu ahnden und ihn spüren zu lassen, wie wenig er von ihm hält.

Miststück. Hogwarts hat etwas besseres verdient. Eine Schande mit was für einem Volk wir uns auf der Schule abgeben müssen.

Von der Unpünktlichkeit, zur Gruppenarbeit über eine Drohung, hin zum Diebstahl, vorbei an einem Lächeln, hinunter in die Kerker. Wo auf schlechte Stimmung, hohe Konzentration folgte ist man sich nicht mehr sicher, ob sie einander verachten, anerkennen oder doch schlicht weg genervt voneinander sind. Sagen wir: Es war ambivalent.

Niedliches kleines Ding diese Kaia Anderson. Zurückhaltend. Endlich mal jemand mit Anstand und Benehmen. Jemand, mit dem man sich unterhalten kann ohne Kopfschmerzen. Ist selten geworden. Aber Barnabas kann sich das Ding echt abschreiben. Da kommt er niemals ran.

Liebes, du könntest die Welt beherrschen. Du könntest alles haben. Jeden. Und du könntest sie mit einem Fingerschnipsen zermalmen. Doch anstatt dich mit der Welt zu beschäftigen, denkst du an dich, deine Aussehen, deinen Stand, deinen Status, an all die Dinge die du schon hast und nicht, was du noch brauchst. Ein Jammer.

Lass dich von deiner hin und wieder etwas fehlgeleiteten Sippe nicht unterkriegen. Du kommst aus einem geordneten Haushalt, du kannst stolz auf deine Herkunft sein und deine Ideologien. Lass dir nicht nehmen was dir in dir in die Wiege gelegt wurde und schütze dein Gedankengut.

Professor Longbottom hatte von Beginn an einen sanften Finger auf den Slytherin gelegt. Shane schätzte die Ruhe, Weisheit und Hingabe der Professorin sehr und hatte von Beginn an Freude und Talent an ihrem Fach. Öffentlich bekennt er sich nicht zu seinen Wohlwollen ihr gegenüber, spricht sich aber auch nie gegen sie aus. Um einen Gefallen oder Hilfe bat er sie noch nie. Bis jetzt.

Das er einmal gerade die kleine Lavoie mit ihren langen, diebischen Fingern in den Kerkern finden würde, wie sie versuchte Dinge zu klauen, hätte Shane Kavanagh nicht geahnt. Eine Gelegenheit die der Slytherin am Schopf packte und über Druck und Wissen so viel mehr über seine Mitschülerin herausfinden konnte als ihr vermutlich lieb war.

Wenn Shane Kavanagh Miles Slughorn überhaupt wahrnimmt dann mit beobachtender Skepsis. In seinen Augen hat der junge Slytherin großes Potential, würde ihm nicht durch seine Schwester ein bedauernswerter Umgang vorgelebt werden. Selbst wenn Shane sich nie geäußert hat, sind dem Älteren sehr wohl die steten Blicke, die Anerkennung in den braunen Augen und der Ehrgeiz etwas ähnliches anzustreben, durchaus aufgefallen. Doch bei den Slughorns kommt unverhofft oft.

Louise Rosier ist in den Augen des Kavanagh ein gutes Beispiel für angemessenen Benehmen und vernünftigen Familienstand. Sie entspringt einer Familie die den Kavanaghs durchaus bekannt ist und hin und wieder finden Einladungen ihre Wege zueinander. So sind sich Shane und Lousie nicht unbekannt, aber am Ende des Tages auch nicht mehr als Bekannte die einander stillschweigend akzeptieren.