Ein Rätsel. Shanes Aura war anders, als all diejenigen, die in Hogwarts wandelten. Düsterer, mit dem Hang zur Gewalt. Der verbotene Wald sollte diese Meinung aber ändern, als Shane und Cole mitten in den Tiefen des Unterholzes aufeinander trafen. Zwei Welten, zwei Ansichten und die Tatsache, dass ein Gebrochener und ein Toter doch eine Verbundenheit spüren können. Es kostete Geduld, Schmerz und überraschend viel Blut, aber tatsächlich schaffte Cole es hinter die Maske des Slytherins zu schauen, um... Dunkelheit zu sehen, die einen gebrochenen Jungen verbarg. Shane war nur ein Werkzeug seiner Familie. Ein Schatten seiner selbst und alles andere als frei, da seine Familie Werte vertrat, die Coles eigene als nicht zeitgemäß bezeichnen würde. So traf ein Blutsverräter auf den Erben einer Familie, die schon längst keine mehr war.

Dass Esther im falschen Haus gelandet ist und ihrer Brust das Herz einer Löwin schlägt, ist wahrscheinlich kein Geheimnis. Vielleicht ein Grund, dass Cole sich mit ihr abgibt und die beiden manchmal auf den Tribünen sitzen und das niedrige Pack mit Blicken strafen und herablassenden Kommentaren strafen. Beide Egos sind wahrscheinlich unmöglich in der großen Halle zu ertragen, aber dennoch verstehen sich Adlerin und Löwe ziemlich gut. Auch wenn sie sich auf dem Feld gegenüber stehen. Jägerin gegen Jäger. Der kleine Konkurrenzkampf scheint dieser Freundschaft noch etwas Feuer zu verleihen, dennoch sollte man sich wahrscheinlich vor diesem Doppelpack in Acht nehmen, wenn sie auch die letzten aktiven Quidditchspieler einer kleinen Möchtegern-Clique sind.

Khaos ist eine weitere kaputte Seele in dieser verlorenen Welt. Von Natur aus müssten sich der Adler und der Löwe nichts schenken, weder auf dem Quidditchfeld noch außerhalb davon. Dennoch hat sich zwischen ihnen im Laufe der Schulzeit eine Art Bekanntschaft entwickelt, die ihre ganz eigenen Regeln hat. Das Teilen einer Zigarette oder eines Joints nach dem Training oder nach einem Spiel gehört auf jeden Fall dazu. Khaos hat Coles Interesse geweckt, zwischen Zigarettenrauch und Chaos im Kopf, sieht er ihn im Auge des Sturms vor Zorn verglühen.

Regelmäßig trieb Cole die Slytherin in Kräuterkunde zur Weißglut. Wer von ihnen besser im Fach ist, scheint der Löwe dabei genau beantworten zu können und dennoch hat sich mittlerweile etwas in ihrer Beziehung geändert, die nach der Trennung von Billiana und Iwan überraschend körperlich wurde. Ihre Verbindung ist turbulent, geprägt von Intensität und bewusstseinsverändernden Mitteln und fehlender Zuneigung füreinander. Billiana scheint etwas zu suchen, was sie nicht finden kann, während sie immer näher an den Abgrund kommt.

Ja, schon kapiert. Als Schulleitung muss man manchmal ernst machen, aber die Dolohow scheint keine Vorstellung davon zu haben, was gut für sie ist und was nicht - und in welche Angelegenheiten sie ihre Nasen stecken sollte. Die Strafarbeit war daher lächerlich in den Augen von Cole und er zeigt wie gewohnt wenig Respekt vor der Professorin, die auch noch seine Verwandlungslehrerin ist. Dumm gelaufen. Die beiden werden sich sicher nicht mehr grün nach dem eindeutigen Gespräch in ihrem Büro. Aber es ist auch nicht so, als wäre der Löwe in ihrem Fall auf Versöhnung aus.

Kaum zu glauben, dass jemand so unfähiges wie Violet noch am Zaubertrankunterricht teilnehmen durfte. Nach der kleinen Explosion und den versauten Kesseln hat sich die Löwin, die auch noch in der Hausmannschaft spielt, keine Pluspunkte bei Cole holen können. Stattdessen sieht er sie seitdem mehr als unfähig an und fühlt sich darin bestätigt, dass die Moore wirklich nichts zu bieten hat. Die gemeinsame Strafarbeit im Klassenzimmer schiebt er daher auf Violet und lässt ihr seitdem auch keine Chance sich zu erklären. Dass sie aber in einem Team sind und damit auch miteinander klarkommen müssen, ist nur eine der vielen Schwierigkeiten. Ob sich das Blatt noch wendet?

Wahrscheinlich gibt es kaum etwas Erbärmliches als die Existenz dieses zurückgebliebenen Töpels, der weder ein nennenswertes Talent in der Schule, noch auf dem Quidditchfeld zeigt. Sitzengeblieben ist er auch noch, aber wenigstens hat es zum Hüter gereicht, oder? Die Ansprüche in Slytherin sind eh nicht sonderlich hoch, deshalb sollte sich Barnabas auch nichts auf diese Position einbilden. Als einer von Kavanaghs Schoßhunden belächelt Cole ihn eh und hat kein gutes Wort für ihn übrig, was er Barnabas regelmäßig auf den Schulfluren spüren lässt.