Es gibt genau zwei Möglichkeiten, wenn sich zwei Menschen zu ähnlich sind: Sie lieben oder sie hassen sich. Delia und Esther haben es mit der Freundschaft probiert. Ja wirklich. Doch recht schnell mussten sie feststellen, dass sie doch einfach nicht auf einen grünen Zweig kamen. Jedes kleine falschplatzierte Wort endete im Streit und sie beschlossen sie stillschweigend lieber Abstand zu nehmen. Jetzt haben sie für einander nur noch abfällige Kommentare zwischen den Türen und ein Augenverdrehen übrig. Offensichtlich meinte es das Schicksal wenigstens etwas gut mit ihnen und steckte sie in unterschiedliche Jahrgänge und AGs - zum Glück für alle in der Nähe der beiden.

Es gibt Menschen, mit denen kann man gut diskutieren. Und es gibt Menschen, mit denen will man gar nicht erst diskutieren. Jedes Mal, wenn Billiana den Raum betritt, wünscht sich Delia eigentlich nur, dass sie direkt wieder rückwärts hinausgeht. Bis heute kann sie nicht verstehen, wie jemand so sein kann. Anti-Alles für Immer scheint der jungen Frau offensichtlich auf der Stirn zu stehen. Sicherlich schreckt Delia nicht vor einer guten Diskussion zurück und man muss wirklich nicht ihrer Meinung sein, aber die beiden scheinen Feuer und Wasser zu sein. Da machte man wirklich lieber einen großen Bogen drum.