Er weiß es nicht. Sie weiß es nicht. Zumindest nicht, wer er genau ist. Für tot geglaubt nach all den Geschichten. Kaum vorzustellen, dass ihr großer Bruder doch noch lebt und noch dazu eigentlich gar nicht so weit weg ist. Lexi wollte jahrelang nichts mehr, als ihn kennen zu lernen. Und wer weiß, vielleicht bekommt sie diese Chance ja auch irgendwann doch noch. Auch wenn sie eigentlich nichts über ihn weiß, empfindet sie Zuneigung und Liebe für ihren Bruder und so ganz damit abfinden, dass er vermutlich tot ist, konnte sie sich sowieso nie.

Familiengeschichten konnten schwierig sein. Deshalb hat Lexi ihre Oma eigentlich auch erst in Hogwarts so wirklich kennengelernt. Und das war sicherlich auch nicht immer einfach. Ein komisches Gefühl eben, wenn die Oma auch noch die eigene Hauslehrerin war, auch wenn das dank der Nachnamen nicht ganz so offensichtlich war. Umso glücklicher ist sie, dass sich die Beziehung trotz der familiären Spannungen entwickeln konnte. Heute halten die Frauen regen Briefkontakt, auch während Lexis Auslandsaufenthalt. Und ab und an versucht man natürlich auch, sich zu treffen.

Beide waren sie ‚neu‘ an der Londoner Uni. Beide waren sie vorher natürlich schon einmal in London. Und gleichzeitig kamen sie auch nicht zurück ins Land. Dennoch war da einfach schnell eine gewisse Art von Verbindung. Der Däne hält die hektischen Gedanken der Studentin aus und diese würde ihm jeder Zeit den Rücken frei halten. Dass man auch noch das gleiche studiert, ist dann wohl einfach Glück. Lexi ist unglaublich froh, dass sie Max an ihrer Seite hat.

Es war eine Überraschung, dass man die ehemalige Mitbewohnerin aus Hogwarts auch im Nebenjob wieder traf und dann auch noch erfuhr, dass sie das gleiche Studium begonnen hatte. Die Basis war natürlich nach 7 Jahren Schulzeit bereits gelegt. Lexi freut sich, dass sie Zoey jetzt auch im Mungos öfter sehen kann und ist auch froh, dass sie so schnell in die kleine Aushilfs-Studenten-Truppe gefunden hat. Da sie ein Jahr weiter ist im Studium, würde sie ihrer Freundin natürlich auch stets helfen, mit Notizen oder solchem Zeug. Oder bei late night-Lernsessions.

Weder weiß Lexi von seiner Familie noch von seiner Gabe. Eigentlich weiß sie kaum was über Alois. Aber er war immer nett und man verstand sich gut. In Hogwarts trennten sie zwar ein paar Jahre und das Haus, aber inzwischen arbeiteten sie beide im Krankenhaus. Eigentlich arbeitete sie zwar auf einer anderen Station, aber im Zuge ihres Studiums kam man doch ab und an mal rum und half auch mal in der Pathologie aus. Und es war gut zu sehen, dass es möglich war, so jung schon vollwertiger Heiler sein zu können. Lexi ist sich allerdings nicht so sicher, ob Alois freiwillig dort unten arbeitete, denn so ganz begeistert wirkte er nicht unbedingt immer.

Die Tücken des Studiums. Da konnte man beim Lernen schon mal in der Bibliothek einschlafen. Klar, es war nur ein Zufall, dass Lexi den Ersti traf. Ein großer Zufall, wo es doch um ein spezielles Buch ging. Aber sie erinnert sich noch sehr gut daran, wie der Start des Studiums für sie war. Konnte sie nur hoffen, dass er das mit dem Schlafrhythmus irgendwie besser timen würde in Zukunft. Und vielleicht lief man sich ja mal wieder über den Weg.

Lorena ist eine der Vorgesetzten von Lexi. Vor allem wenn die Hexe durch ihr Studium mal auf anderen Stationen arbeitete und sich nicht gerade um Fluchschäden kümmert, trifft sie häufiger auf die Krum. Sie findet sie nett und kommt wirklich gut mit ihr aus, auch wenn die Beziehung, obwohl sie freundschaftlich ist, bisher nie über die Arbeit hinbaus ging. Hieß doch noch lange nichts. Immerhin würden sie hoffentlich noch lange Kolleginnen bleiben, auch wenn Lexi irgendwann ihr Studium beendete.

Während bei ihren Mitschülerinnen sicher mal das Getuschel losging, dass der neue Schulheiler doch ziemlich gut aussah, fokussierte sich Lexi darauf, sich bei ihm gut zu stellen. Und das fiel ihr wirklich leicht, denn sie hatte sofort gemerkt, dass der Hastings auch ein echt netter Mensch war. In ihrem letzten Jahr hatte sie ihm also öfter mal zugesehen oder ausgeholfen und es später als eine Art 'Praktikum' bezeichnet. Für sein Empfehlungsschreiben für ihr Auslandsstudium war sie ihm auch wirklich dankbar, hielt sogar Briefkontakt und lässt sich auch heut gern noch in Hogwarts blicken, wo sie schon ihr letztes Studienjahr antrat. Sie würde sagen, dass es ihr geholfen hat sich in ihrer Entscheidung Heilerin zu werden zu festigen, dass sie diese Möglichkeit in Hogwarts schon bekam.